Plantarfasziitis bei Kindern: Ursachen, Symptome und die sanftesten Behandlungsmethoden für kleine Füße
Als die 8-jährige Emma nach einem aufregenden Tag auf dem Spielplatz nach Hause kam, klagte sie über stechende Schmerzen in der Ferse. „Mama, es tut so weh, als würde jemand einen Nagel in meinen Fuß stechen“, beschrieb sie mit Tränen in den Augen das Gefühl beim Auftreten.
Was zunächst nach einem harmlosen Sturz aussah, entpuppte sich als Plantarfasziitis bei Kindern – eine Erkrankung, die viele Eltern völlig überrascht. Während die meisten Menschen glauben, dass Fersenschmerzen nur Erwachsene betreffen, zeigt die Realität ein anderes Bild: Auch Kinder können an Plantarfasziitis leiden, und die Symptome sind oft genauso belastend wie bei Erwachsenen.
Die Plantarfasziitis ist eine Entzündung der Sehnenplatte (Plantarfaszie), die sich unter der Fußsohle von der Ferse bis zu den Zehen erstreckt. Bei Kindern äußert sich diese Erkrankung oft durch morgendliche Fersenschmerzen, Schwierigkeiten beim Gehen und eine deutliche Einschränkung der Bewegungsfreude.
Die Symptome bei Kindern können sich von denen bei Erwachsenen unterscheiden. Während Erwachsene meist gezielt über Schmerzen berichten können, äußern Kinder ihre Beschwerden oft anders. Besonders wichtig ist es, die 7 Alarmsignale der Plantarfasziitis frühzeitig zu erkennen, da eine rechtzeitige Behandlung den Heilungsverlauf erheblich verkürzen kann. Kinder zeigen oft Verhaltensänderungen, bevor sie konkrete Schmerzen äußern – sie vermeiden das Laufen, klagen über Müdigkeit oder werden beim Sport weniger aktiv.
Was Eltern besonders beunruhigt: Die Beschwerden können das aktive Spielen und Sporttreiben erheblich beeinträchtigen – genau das, was für die gesunde Entwicklung eines Kindes so wichtig ist.
Was ist Plantarfasziitis bei Kindern und wie unterscheidet sie sich von Erwachsenen?
Plantarfasziitis bei Kindern ist eine Entzündung der Plantarfaszie – jener starken Sehnenplatte, die das Fußgewölbe stabilisiert und beim Gehen die Stoßdämpfer-Funktion übernimmt. Bei Kindern zeigt sich diese Erkrankung jedoch oft mit anderen Symptomen und Ursachen als bei Erwachsenen.
Der wesentliche Unterschied liegt in der Entwicklung der Kinderfüße: Bis zum Alter von etwa 12 Jahren befinden sich die Füße noch im Wachstum, die Knochen sind weicher und die Sehnenstrukturen elastischer. Dies bedeutet, dass Plantarfasziitis bei Kindern oft schneller heilt, aber auch andere Auslöser hat als bei Erwachsenen.
Die Plantarfaszie im Kindesfuß verstehen
Die Plantarfaszie ist wie ein natürlicher Bogen unter der Fußsohle gespannt. Bei jedem Schritt wird sie gedehnt und wieder zusammengezogen – wie ein Gummiband, das permanent beansprucht wird. Bei Kindern ist dieses „Gummiband“ noch flexibler und anpassungsfähiger, kann aber bei Überbeanspruchung trotzdem Schaden nehmen.

Im Gegensatz zu Erwachsenen entwickelt sich Plantarfasziitis bei Kindern selten aufgrund von Übergewicht oder langem Stehen. Stattdessen sind meist Wachstumsschübe, intensive sportliche Aktivitäten oder Fußfehlstellungen die Hauptverursacher.
Warum sind Kinderfüße besonders anfällig?
Kinderfüße durchlaufen verschiedene Entwicklungsphasen, die sie anfällig für Plantarfasziitis machen können:
Wachstumsbedingte Faktoren spielen eine entscheidende Rolle. Während Wachstumsschüben können sich die Proportionen der Fußstrukturen schneller verändern als die umgebende Muskulatur mithalten kann. Dies führt zu temporären Ungleichgewichten und erhöhter Belastung der Plantarfaszie.
Aktivitätsniveau ist ein weiterer wichtiger Punkt. Kinder sind naturgemäß sehr aktiv und belasten ihre Füße oft intensiver als Erwachsene – durch Springen, Rennen und langes Spielen auf harten Oberflächen.
Die noch nicht vollständig entwickelte Fußmuskulatur kann die Plantarfaszie nicht optimal unterstützen, wodurch diese stärker beansprucht wird als bei einem vollständig ausgebildeten Erwachsenenfuß.
Die 7 häufigsten Ursachen von Plantarfasziitis bei Kindern
1. Wachstumsschübe und Entwicklungsphasen
Wachstumsschübe sind die Hauptursache für Plantarfasziitis bei Kindern. Während dieser Phasen wächst das Skelettsystem schneller als Muskeln, Sehnen und Bänder nachziehen können. Dies führt zu temporären Spannungen in der Plantarfaszie.
Besonders betroffen sind Kinder zwischen 8 und 12 Jahren, wenn die Füße ihre entscheidende Entwicklungsphase durchlaufen. Eltern berichten häufig, dass die Beschwerden nach einem besonders intensiven Wachstumsschub auftreten, bei dem das Kind innerhalb weniger Monate deutlich an Größe gewonnen hat.
2. Intensive sportliche Aktivitäten
Sportarten mit viel Laufen und Springen belasten die Plantarfaszie besonders stark. Fußball, Basketball, Tennis oder Leichtathletik können bei Kindern zu Überbeanspruchung führen, besonders wenn:
- Das Training plötzlich intensiviert wird
- Auf harten Oberflächen wie Asphalt oder Beton gespielt wird
- Ungeeignetes Schuhwerk getragen wird
- Aufwärm- und Dehnübungen vernachlässigt werden
3. Fußfehlstellungen und biomechanische Probleme
Angeborene oder entwicklungsbedingte Fußfehlstellungen erhöhen das Risiko für Plantarfasziitis erheblich:
Plattfüße führen zu einer Überdehnung der Plantarfaszie, da das natürliche Fußgewölbe abgeflacht ist. Hohlfüße konzentrieren die Belastung auf kleine Bereiche und können punktuelle Überlastungen verursachen.
Überpronation (Einknicken des Fußes nach innen beim Gehen) belastet die Plantarfaszie asymmetrisch und übermäßig. Diese Fehlstellung ist bei Kindern oft noch korrigierbar durch gezielte Übungen und geeignetes Schuhwerk.
4. Falsches oder abgetragenes Schuhwerk
Ungeeignete Schuhe sind eine vermeidbare Hauptursache für Plantarfasziitis bei Kindern. Problematisch sind:
- Schuhe ohne Fußgewölbestütze, die keine natürliche Dämpfung bieten
- Abgetragene Schuhe mit ungleichmäßiger Sohlenabnutzung
- Zu große oder zu kleine Schuhe, die den Fuß in unnatürliche Positionen zwingen
- Billige Schuhe ohne angemessene Dämpfung, besonders bei sportlichen Aktivitäten
5. Plötzliche Aktivitätssteigerung
Kinder, die längere Zeit inaktiv waren und dann plötzlich wieder intensiv Sport treiben, haben ein erhöhtes Risiko für Plantarfasziitis. Dies passiert häufig:
- Nach den Sommerferien beim Schulstart
- Bei Beginn einer neuen Sportart
- Nach krankheitsbedingten Pausen
- Bei spontanen intensiven Aktivitäten wie Wanderungen oder Sportcamps
6. Übergewicht und Wachstumsbedingungen
Obwohl seltener als bei Erwachsenen, kann Übergewicht bei Kindern die Entwicklung von Plantarfasziitis begünstigen. Das zusätzliche Gewicht belastet die noch nicht vollständig entwickelten Fußstrukturen übermäßig.
Wachstumsbedingte Gewichtszunahme während Wachstumsschüben kann vorübergehend zu erhöhter Belastung führen, ist aber meist selbstlimitierend.
7. Harte Spieloberflächen und Umgebungsfaktoren
Moderne Lebensumstände tragen zur Entstehung von Plantarfasziitis bei Kindern bei:
- Vermehrtes Spielen auf Asphalt und Beton statt auf natürlichen, dämpfenden Oberflächen
- Lange Aufenthalte auf harten Böden in Schulen und zu Hause
- Mangel an barfuß laufen auf unebenen, natürlichen Untergründen, die die Fußmuskulatur stärken würden
Symptome erkennen: So äußert sich Plantarfasziitis bei Kindern
Die Symptome von Plantarfasziitis bei Kindern unterscheiden sich teilweise von denen bei Erwachsenen, da Kinder oft Schwierigkeiten haben, ihre Schmerzen präzise zu beschreiben. Als Eltern ist es wichtig, auf subtile Verhaltensänderungen und körperliche Anzeichen zu achten.
Typische Schmerzmuster bei Kindern
Der charakteristische Morgenschmerz ist auch bei Kindern das Hauptsymptom. Kinder klagen häufig über stechende oder brennende Schmerzen in der Ferse beim Aufstehen, die sie manchmal als „spitze Steine im Schuh“ oder „Nadeln in der Ferse“ beschreiben.
Anlaufschmerzen sind besonders auffällig: Nach längeren Ruhepausen (Sitzen im Unterricht, Autofahrten) hinken Kinder oft die ersten Schritte oder gehen vorsichtig auf den Zehenspitzen.
Die Schmerzlokalisation konzentriert sich meist auf den Fersenbereich und die Fußsohle, kann aber auch in Wade oder Schienbein ausstrahlen. Kinder zeigen oft mit dem Finger auf die betroffene Stelle und sagen „hier tut es weh“.

Verhaltensänderungen als Warnsignale
Vermeidungsverhalten ist ein wichtiger Indikator: Kinder, die normalerweise gerne toben und spielen, werden plötzlich vorsichtiger oder vermeiden bestimmte Aktivitäten. Sie klagen über Müdigkeit bei Spaziergängen oder möchten öfter getragen werden.
Veränderte Gangweise fällt oft anderen auf, bevor Eltern sie bemerken. Lehrer oder Freunde berichten, dass das Kind humpelt, auf Zehenspitzen geht oder ein Bein bevorzugt.
Emotionale Reaktionen sind bei Kindern stark ausgeprägt: Weinen beim Anziehen der Schuhe, Verweigerung des Gehens oder Wutanfälle bei schmerzhaften Situationen können Hinweise auf Plantarfasziitis sein.
Altersabhängige Symptombeschreibungen
Kleinkinder (3-6 Jahre) können ihre Schmerzen meist nur ungenau beschreiben. Sie zeigen häufig veränderte Schlafmuster (unruhiger Schlaf durch nächtliche Schmerzen), erhöhte Anhänglichkeit oder Unwilligkeit zu gehen.
Schulkinder (7-10 Jahre) können bereits gezielter beschreiben: „Der Fuß tut morgens weh„, „Beim Sport stechen meine Fersen“ oder „Nach dem Sitzen kann ich nicht richtig auftreten„.
Preteens (11-14 Jahre) beschreiben die Symptome ähnlich wie Erwachsene und können bereits Zusammenhänge zwischen Aktivitäten und Schmerzen erkennen.
Wann sollten Eltern aufmerksam werden?
Sofortige ärztliche Abklärung ist nötig bei:
- Andauernden Schmerzen über 2-3 Tage ohne Besserung
- Sichtbaren Schwellungen oder Rötungen am Fuß
- Kompletter Verweigerung des Gehens
- Nächtlichen Schmerzen, die den Schlaf stören
- Fieber in Kombination mit Fußschmerzen
Diagnose: Wie wird Plantarfasziitis bei Kindern festgestellt?
Die Diagnose von Plantarfasziitis bei Kindern erfordert besondere Sensibilität und Erfahrung, da sich die Erkrankung anders präsentiert als bei Erwachsenen. Kinderorthopäden oder erfahrene Hausärzte sind die besten Ansprechpartner für eine zuverlässige Diagnose.
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) stellt umfassende Leitlinien zur Diagnose und Behandlung von Fußerkrankungen bei Kindern bereit. Besonders wertvoll sind die evidenzbasierten Empfehlungen zur konservativen Behandlung von Plantarfasziitis im Kindesalter, die von führenden Experten entwickelt wurden. Die Gesellschaft betont dabei die Wichtigkeit einer differenzierten Diagnostik, da Fersenschmerzen bei Kindern verschiedene Ursachen haben können. Ihre Behandlungsalgorithmen orientieren sich an internationalen Standards und berücksichtigen die besonderen anatomischen und physiologischen Gegebenheiten wachsender Füße. Eltern finden hier wissenschaftlich fundierte Informationen, die ihnen helfen, die Behandlungsempfehlungen ihres Arztes besser zu verstehen und die optimale Therapie für ihr Kind zu finden. Die DGOU-Richtlinien werden regelmäßig aktualisiert und spiegeln den neuesten Stand der medizinischen Forschung wider.
Der kinderfreundliche Untersuchungsablauf
Anamnese mit der ganzen Familie ist der erste Schritt. Der Arzt wird sowohl mit den Eltern als auch mit dem Kind sprechen, um ein vollständiges Bild der Beschwerden zu erhalten. Kinder beschreiben Schmerzen oft bildlich, was wertvolle diagnostische Hinweise geben kann.
Wichtige Fragen umfassen:
- Wann treten die Schmerzen auf? (morgens, nach dem Sport, nach langem Sitzen?)
- Wie beschreibt das Kind den Schmerz? (stechend, brennend, drückend?)
- Gab es Veränderungen in der Aktivität oder im Wachstum?
- Wie ist das Schuhwerk beschaffen?
- Gibt es familiäre Vorbelastungen?
Körperliche Untersuchung kindgerecht durchführen
Die physikalische Untersuchung wird spielerisch und ohne Angst durchgeführt. Der Arzt achtet auf:
Druckschmerztest: Sanfter Druck auf verschiedene Bereiche der Fußsohle und Ferse zeigt schmerzhafte Punkte auf. Bei Kindern wird dies oft spielerisch als „Schmerz-Detektiv-Spiel“ durchgeführt.
Windlass-Test: Das passive Anheben der Großzehe reproduziert bei Plantarfasziitis typischerweise den Schmerz. Dieser Test ist bei Kindern meist sehr eindeutig positiv.
Ganganalyse: Das Kind läuft einige Schritte, während der Arzt Gangbild, Fußstellung und Belastungsmuster beobachtet. Schonhaltungen oder Hinken sind deutliche Hinweise.
Bildgebende Diagnostik bei Kindern
Röntgenaufnahmen sind bei Kindern nur selten notwendig und werden hauptsächlich durchgeführt, um andere Erkrankungen auszuschließen wie:
- Fersensporn (sehr selten bei Kindern)
- Knochenbrüche oder Stressfrakturen
- Wachstumsstörungen oder Knochenerkrankungen
Ultraschalluntersuchungen sind kinderfreundlich, schmerzfrei und können die verdickte Plantarfaszie sichtbar machen. Diese Methode wird bei Kindern bevorzugt verwendet.
MRT oder andere aufwendige Verfahren sind nur bei unklaren Fällen oder Verdacht auf andere Erkrankungen notwendig.
Eine professionelle Diagnose ist bei Kindern besonders wichtig, da verschiedene Erkrankungen ähnliche Symptome verursachen können. Eltern sollten nicht zögern, einen Kinderorthopäden zu konsultieren, wenn sie Plantarfasziitis-Symptome richtig erkennen und handeln möchten. Die frühzeitige und korrekte Diagnose ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung. Unterschiedliche Untersuchungsmethoden helfen dabei, Plantarfasziitis sicher von anderen Fußproblemen zu unterscheiden und den optimalen Therapieplan zu entwickeln.
Differentialdiagnose: Was könnte es noch sein?
Bei Fersenschmerzen bei Kindern müssen verschiedene andere Erkrankungen ausgeschlossen werden:
Morbus Sever (Haglund-Ferse) ist eine häufige Ursache für Fersenschmerzen bei Kindern zwischen 8-14 Jahren. Der Schmerz sitzt jedoch hinten an der Ferse (nicht unten wie bei Plantarfasziitis) und ist eine Wachstumsstörung der Fersenbeinhinterkante.
Stressfrakturen können bei sehr aktiven Kindern auftreten und äußern sich durch kontinuierliche Schmerzen, die auch in Ruhe anhalten.
Juvenile Arthritis oder andere entzündliche Erkrankungen verursachen meist Schwellungen und Überwärmung des betroffenen Gelenks.
Behandlungsmöglichkeiten: Sanfte und effektive Therapien für Kinder
Die Behandlung von Plantarfasziitis bei Kindern unterscheidet sich grundlegend von der Erwachsenentherapie. Sanfte, altersgerechte Methoden stehen im Vordergrund, während invasive Behandlungen vermieden werden. Das Ziel ist es, die natürlichen Heilungskräfte des wachsenden Körpers zu unterstützen.
Die Behandlung von Plantarfasziitis bei Kindern folgt einem ganzheitlichen Ansatz, der auf sanfte und kindgerechte Methoden setzt. Während bei Erwachsenen oft aggressivere Therapien notwendig sind, sprechen Kinder meist sehr gut auf konservative Behandlungen an. Einen umfassenden Überblick über alle verfügbaren Plantarfasziitis-Behandlungsmethoden für dauerhafte Schmerzfreiheit finden Eltern in unserem ausführlichen Behandlungsratgeber. Die Kombination aus Ruhe, gezielten Übungen und der richtigen Ausrüstung führt bei Kindern meist schnell zum Erfolg.
Konservative Behandlung als erste Wahl
Ruhe und Aktivitätsanpassung bilden das Fundament der Behandlung. Dies bedeutet nicht komplette Ruhigstellung, sondern eine intelligente Reduktion schmerzhafter Aktivitäten. Kinder sollen weiterhin aktiv bleiben, aber schmerzauslösende Bewegungen vorübergehend reduzieren.
Praktische Umsetzung der Aktivitätsanpassung:
- Sport pausieren oder reduzieren, bis die Schmerzen nachlassen
- Kürzere Gehstrecken in der Akutphase
- Vermeidung harter Oberflächen beim Spielen
- Mehr Pausen bei längeren Aktivitäten einlegen
Physiotherapie speziell für Kinder
Kinderphysiotherapie ist besonders effektiv bei Plantarfasziitis, da sie spielerisch durchgeführt wird und Kinder meist sehr gut mitmachen.
Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) bietet auf seiner Patientenplattform umfangreiche Informationen zur Physiotherapie bei Kindern mit Fußproblemen. Hier finden Eltern qualifizierte Therapeuten in ihrer Nähe, die speziell für die Behandlung von Plantarfasziitis bei Kindern ausgebildet sind. Der Verband legt besonderen Wert auf die Qualifikation seiner Mitglieder und stellt sicher, dass nur erfahrene Therapeuten mit entsprechender Fortbildung gelistet werden. Die Plattform bietet auch Bewertungen anderer Eltern und detaillierte Informationen zu den angebotenen Therapiemethoden. Besonders hilfreich ist die Suchfunktion nach Therapeuten mit Spezialisierung auf Kinderorthopädie. Viele der gelisteten Praxen bieten auch Hausbesuche an, was gerade bei kleineren Kindern von Vorteil sein kann. Die Informationen werden regelmäßig aktualisiert und durch Fachexperten geprüft, um höchste Qualität zu gewährleisten.
Die Behandlung umfasst:
Dehnübungen für die Plantarfaszie werden als Spiele verpackt. Das „Handtuch-Spiel“ (Handtuch mit den Zehen greifen) oder das „Wand-Drücken“ (Wadendehnung an der Wand) machen Kindern oft Spaß.
Der Deutsche Verband für Physiotherapie (ZVK) stellt auf seiner Patientenplattform speziell entwickelte Übungsprogramme für Kinder mit Plantarfasziitis zur Verfügung. Diese wissenschaftlich erprobten Übungssequenzen sind altersgerecht aufbereitet und können sicher zu Hause durchgeführt werden. Der Verband arbeitet eng mit Kinderorthopäden zusammen, um die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Therapieansätze kontinuierlich zu evaluieren. Besonders wertvoll sind die Video-Anleitungen, die zeigen, wie Eltern die Übungen korrekt mit ihren Kindern durchführen können. Die Plattform bietet auch ein Forum, in dem sich Eltern über ihre Erfahrungen austauschen können. Regelmäßige Webinare informieren über neue Therapieansätze und Hilfsmittel. Die Informationen werden von zertifizierten Kindertherapeuten erstellt und regelmäßig auf den neuesten wissenschaftlichen Stand gebracht.
Kräftigungsübungen für die Fußmuskulatur können zu Hause durchgeführt werden:
- Murmel-Sammeln mit den Zehen
- Auf Zehenspitzen gehen wie ein Balletttänzer
- Fußgewölbe-Training durch gezieltes Anspannen
Manuelle Therapie durch erfahrene Kindertherapeuten kann Verspannungen lösen und die Heilung beschleunigen.
Orthopädische Hilfsmittel für Kinderfüße
Einlegesohlen für Kinder sind oft sehr hilfreich, müssen aber speziell angepasst werden. Standard-Einlagen für Erwachsene sind ungeeignet, da Kinderfüße andere Proportionen haben.
Merkmale guter Kinder-Einlegesohlen:
- Flexible Materialien, die das natürliche Fußwachstum nicht behindern
- Fußgewölbestütze, die nicht zu starr ist
- Dämpfende Eigenschaften für den Fersenbereich
- Atmungsaktive Materialien für Kinderfüße
Nachtschienen bei Kindern sind nur in schweren Fällen notwendig und müssen sehr behutsam eingesetzt werden. Kinder tolerieren sie oft schlecht, daher werden sie meist nur für einige Stunden am Abend getragen.
Schmerzmanagement ohne starke Medikamente
Medikamentöse Behandlung wird bei Kindern sehr zurückhaltend eingesetzt. Ibuprofen in altersgerechter Dosierung kann bei starken Schmerzen kurzfristig helfen, sollte aber nicht dauerhaft gegeben werden.
Natürliche Schmerzlinderung ist bei Kindern oft sehr effektiv:
Eisanwendungen (10-15 Minuten, nie direkt auf der Haut) nach sportlichen Aktivitäten können Entzündungen reduzieren. Kühlpacks mit Tiermotiven oder gefrorene Wasserbälle machen die Anwendung kinderfreundlicher.
Warme Fußbäder am Abend mit milden Zusätzen wie Kamille können entspannend wirken und die Durchblutung fördern.
Schuhe und Einlagen: Die richtige Ausrüstung für Kinderfüße
Das richtige Schuhwerk ist bei Plantarfasziitis bei Kindern von entscheidender Bedeutung. Da Kinderfüße noch wachsen, müssen andere Kriterien beachtet werden als bei Erwachsenen. Qualität geht vor Optik – auch wenn das nicht immer einfach zu vermitteln ist.

Merkmale des perfekten Kinderschuhs bei Plantarfasziitis
Ausreichend Platz ist essentiell: 1-1,5 cm Luft vor den Zehen sollten mindestens vorhanden sein, da Kinderfüße schnell wachsen. Regelmäßige Größenkontrolle alle 3-4 Monate ist wichtig.
Gute Fußgewölbestütze ohne zu starr zu sein. Der Schuh sollte das natürliche Fußgewölbe unterstützen, aber nicht völlig stabilisieren, da dies die Entwicklung der Fußmuskulatur hemmen könnte.
Dämpfung im Fersenbereich ist besonders wichtig bei Plantarfasziitis. Hochwertige Sportschuhe bieten meist die beste Kombination aus Dämpfung und Stabilität.
Flexible Sohle, die sich im Vorfußbereich gut biegen lässt. Dies ermöglicht eine natürliche Abrollbewegung des Fußes beim Gehen.
Spezielle Einlegesohlen für Kinder
Maßgefertigte Einlagen sind oft die beste Lösung, aber nicht immer notwendig. Ein erfahrener Orthopädietechniker kann beurteilen, ob Standard-Kindereinlagen ausreichen oder eine individuelle Anpassung nötig ist.
Gute vorgefertigte Kindereinlagen haben folgende Eigenschaften:
- Weiches, anpassungsfähiges Material
- Moderate Fußgewölbestütze
- Fersenpolsterung für bessere Dämpfung
- Atmungsaktive Oberfläche
- Verschiedene Größen für optimale Passform
Barfußlaufen: Wann ja, wann nein?
Barfußlaufen ist für die Entwicklung der Fußmuskulatur sehr wichtig, muss aber bei akuter Plantarfasziitis vorsichtig dosiert werden.
Empfohlenes Barfußlaufen:
- Auf weichen Untergründen wie Gras, Sand oder Teppich
- Zu Hause für kurze Strecken
- Im Garten oder Park auf natürlichen Oberflächen
- Als Fußmuskeltraining für wenige Minuten täglich
Vermeiden sollten Kinder:
- Barfußlaufen auf harten Böden wie Fliesen oder Beton
- Längere Strecken ohne Schuhe bei akuten Beschwerden
- Ungeschütztes Gehen auf unebenen oder spitzen Oberflächen
Übungen und Physiotherapie: Spielerische Hilfe für kleine Füße
Übungen für Kinder mit Plantarfasziitis müssen spielerisch und motivierend gestaltet werden. Langweilige Dehnprogramme funktionieren bei Kindern nicht – Spaß und Erfolgserlebnisse sind der Schlüssel zum Erfolg.
Die Auswahl der richtigen Einlegesohlen ist bei Kindern besonders wichtig, da sich die Füße noch in der Entwicklung befinden. Während bei Erwachsenen oft standardisierte Lösungen ausreichen, benötigen Kinder speziell angepasste Einlagen. In unserem umfassenden Test der 7 besten Plantarfasziitis-Einlagen 2025 finden Eltern detaillierte Bewertungen auch für Kindermodelle. Die richtige Einlage kann den Heilungsprozess erheblich beschleunigen und gleichzeitig dafür sorgen, dass Kinder wieder schmerzfrei laufen und spielen können.
Die 5 besten Übungen für Kinder (täglich 10 Minuten)
1. Das Handtuch-Spiel (Kräftigung)
So geht’s: Das Kind sitzt auf einem Stuhl, legt ein Handtuch vor die Füße und versucht, es nur mit den Zehen zu sich heranzuziehen. Schwierigkeitssteigerung: Kleine Gegenstände auf das Handtuch legen.
Spielerische Variante: „Schatz sammeln“ – das Kind muss verschiedene „Schätze“ (Murmeln, kleine Bälle) mit den Zehen aufheben und in eine Schatzkiste legen.
Dauer: 3-5 Minuten täglich
2. Wand-Drücken wie Superman (Wadendehnung)
So geht’s: Das Kind steht arm Länge von einer Wand entfernt, stützt sich mit den Händen ab und drückt wie Superman gegen die Wand. Dabei bleibt das hintere Bein gestreckt und die Ferse am Boden.
Motivation: „Du bist ein Superheld und versuchst, das Haus zu bewegen!„
Dauer: 30 Sekunden pro Bein, 3-mal wiederholen
3. Tennisball-Massage (Faszienlockerung)

So geht’s: Das Kind sitzt und rollt einen Tennisball mit der Fußsohle vor und zurück. Wichtig: Nur sanfter Druck, nicht schmerzhaft!
Spielerische Gestaltung: „Den Ball streicheln“ oder verschiedene Muster auf den Boden malen mit dem Ball.
Dauer: 2-3 Minuten pro Fuß
4. Ballerina-Training (Zehenspitzengang)
So geht’s: Das Kind geht wenige Schritte auf Zehenspitzen, als würde es Ballett tanzen. Wichtig: Nur so lange, wie es schmerzfrei möglich ist.
Motivierende Gestaltung: Musik dazu spielen oder eine „Ballettaufführung“ für die Familie veranstalten.
Dauer: 1-2 Minuten, mehrmals täglich
5. Alphabet-Schreiben (Mobilisation)
So geht’s: Das Kind „schreibt“ mit dem großen Zeh Buchstaben in die Luft. Beginnend mit dem eigenen Namen, dann das ganze Alphabet.
Lerneffekt: Gleichzeitig Buchstaben üben und Fußgelenke mobilisieren.
Dauer: 5 Minuten täglich
Professionelle Kindertherapie
Spezialisierte Kinderphysiotherapie kann bei hartnäckigen Fällen sehr hilfreich sein. Kinderphysiotherapeuten haben besondere Ausbildung für die Arbeit mit jungen Patienten.
Behandlungsmethoden umfassen:
- Spielerische manuelle Therapie
- Gangschulung altersgerecht
- Koordinationstraining zur Verbesserung der Fußfunktion
- Elternschulung für die Übungen zu Hause
Wann sind Übungen zu viel?
Warnsignale für Überforderung:
- Zunehmende Schmerzen während oder nach den Übungen
- Verweigerung der Übungen trotz anfänglicher Motivation
- Verschlechterung der Symptome
- Andere Beschwerden wie Knie- oder Hüftschmerzen
Goldene Regel: Übungen sollten nie schmerzhaft sein und immer in spielerischer Atmosphäre stattfinden.
Prävention: Wie können Eltern Plantarfasziitis bei Kindern vorbeugen?
Vorbeugen ist besser als heilen – das gilt besonders bei Plantarfasziitis bei Kindern. Mit den richtigen präventiven Maßnahmen können Eltern das Risiko erheblich reduzieren und ihren Kindern schmerzhafte Erfahrungen ersparen.
Die 8 wichtigsten Präventionsmaßnahmen
1. Regelmäßige Schuhkontrolle und richtige Größen
Alle 3-4 Monate sollten Eltern die Schuhgrößen ihrer Kinder überprüfen. Kinderfüße wachsen schnell und zu kleine Schuhe sind eine der häufigsten vermeidbaren Ursachen für Fußprobleme.
Praktische Tipps für den Schuhkauf:
- Nachmittags messen, wenn die Füße etwas angeschwollen sind
- Beide Füße vermessen – oft sind sie unterschiedlich groß
- 1-1,5 cm Platz vor dem längsten Zeh lassen
- Qualität vor Preis – gute Kinderschuhe sind eine Investition in die Gesundheit
2. Ausgewogene sportliche Aktivität
Vielseitigkeit ist der Schlüssel: Kinder sollten verschiedene Sportarten ausprobieren, statt sich zu früh zu spezialisieren. Dies entwickelt verschiedene Muskelgruppen und beugt einseitigen Belastungen vor.
Empfohlene Sportarten für gesunde Füße:
- Schwimmen – gelenkschonend und stärkend
- Radfahren – gute Kondition ohne Fußbelastung
- Turnen/Gymnastik – Koordination und Flexibilität
- Tanzen – Rhythmus und Körpergefühl
Warnsignale für Überforderung:
- Klagen über Müdigkeit nach dem Sport
- Unlust zu gewohnten Aktivitäten
- Häufige kleine Verletzungen oder Schmerzen
3. Langsame Steigerung der Trainingsintensität
Die 10-Prozent-Regel gilt auch für Kinder: Trainingsumfang oder -intensität nie um mehr als 10% pro Woche steigern. Dies gibt dem wachsenden Körper Zeit sich anzupassen.
Besonders wichtig nach:
- Krankheitspausen
- Ferienzeiten mit wenig Aktivität
- Wechsel zu neuen Sportarten
- Wachstumsschüben
4. Aufwärmen und Dehnen kindgerecht gestalten
Aufwärmen muss Spaß machen, sonst machen Kinder nicht mit. Spielerische Aufwärmprogramme sind am effektivsten:
„Tiere nachmachen“:
- Froschsprünge – lockern die Beinmuskulatur
- Bärengang – kräftigt und dehnt gleichzeitig
- Storchenschritte – verbessert Balance und Dehnung
Dauer: 5-10 Minuten reichen bei Kindern völlig aus.
5. Gesundes Körpergewicht fördern
Übergewicht belastet auch bei Kindern die sich entwickelnden Fußstrukturen. Ausgewogene Ernährung und viel Bewegung sind die besten Präventionsmaßnahmen.
Wichtig: Nie Diäten bei Kindern, sondern gesunde Gewohnheiten etablieren:
- Gemeinsame Familienmahlzeiten mit viel Gemüse und Obst
- Zuckerhaltige Getränke reduzieren
- Aktive Freizeitgestaltung statt passivem Medienkonsum
6. Verschiedene Untergründe zum Spielen anbieten
Einseitige Belastung auf immer den gleichen Oberflächen schwächt die Fußmuskulatur. Kinder sollten regelmäßig auf verschiedenen Untergründen spielen:
Fördernde Untergründe:
- Gras und Waldböden – natürliche Dämpfung
- Sand – trainiert Balance und Kraft
- Weiche Matten – für Turnübungen zu Hause
- Verschiedene Spielplätze – unterschiedliche Herausforderungen
7. Barfußzeiten einbauen
Täglich 30-60 Minuten barfuß auf weichen Untergründen stärkt die natürliche Fußmuskulatur und verbessert die Propriozeption (Körpergefühl).
Ideale Barfußzeiten:
- Morgens zu Hause auf Teppich
- Im Garten auf Gras
- Am Strand oder im Sand
- Beim Turnen in der Halle
8. Wachstumsphasen besonders beachten
Während intensiver Wachstumsschübe sind Kinder besonders anfällig für Plantarfasziitis. Eltern sollten in diesen Phasen besonders aufmerksam sein:
Anzeichen eines Wachstumsschubs:
- Plötzliche Größenzunahme
- Vermehrter Hunger und Müdigkeit
- Klagen über „wachsende Schmerzen“
- Ungewohnte Ungeschicklichkeit
Anpassungen während Wachstumsphasen:
- Sportintensität vorübergehend reduzieren
- Häufigere Pausen einlegen
- Schuhgrößen öfter kontrollieren
- Besonders auf Schmerzbeschwerden achten
Früherkennung: Wann sollten Eltern handeln?
Je früher Plantarfasziitis erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Eltern sollten bei folgenden Warnsignalen aufmerksam werden:
Sofortige Beachtung nötig:
- Morgendliche Schmerzen beim Aufstehen
- Hinken oder verändertes Gangbild
- Vermeidung bestimmter Aktivitäten
- Klagen über Fußschmerzen nach dem Sport
- Häufiges Massieren der Füße durch das Kind selbst
Wann zum Arzt: Medizinische Hilfe richtig einschätzen
Die Entscheidung, wann ein Arzt konsultiert werden sollte, fällt Eltern oft schwer. Nicht jeder Fußschmerz erfordert sofortigen ärztlichen Rat, aber bestimmte Warnsignale sollten ernst genommen werden.
Sofortiger Arztbesuch erforderlich
Unmittelbar zum Arzt sollten Eltern in folgenden Situationen:
Starke, andauernde Schmerzen, die das Kind am normalen Gehen hindern und länger als 2-3 Tage anhalten.
Schwellung, Rötung oder Überwärmung des Fußes können Anzeichen einer ernsteren Erkrankung sein, die über Plantarfasziitis hinausgeht.
Fieber in Kombination mit Fußschmerzen kann auf eine Infektion oder entzündliche Erkrankung hindeuten.
Komplette Verweigerung des Gehens oder extreme Schonhaltung sind Alarmzeichen, die nicht ignoriert werden sollten.
Nächtliche Schmerzen, die das Kind aus dem Schlaf wecken, sind ungewöhnlich für typische Plantarfasziitis und bedürfen der Abklärung.
Arzttermin innerhalb einer Woche sinnvoll
Mittelfristig sollte ärztlicher Rat eingeholt werden bei:
Wiederkehrenden Schmerzen nach körperlicher Aktivität, die nicht durch Ruhe besser werden.
Veränderungen im Gangbild wie Hinken, das von anderen bemerkt wird.
Einschränkung der gewohnten Aktivitäten über mehr als eine Woche.
Beidseitige Beschwerden, da diese seltener sind und andere Ursachen haben können.
Ungewöhnliche Schmerzbeschreibungen wie „brennende“ oder „elektrisierende“ Schmerzen.
Der richtige Ansprechpartner
Hausarzt oder Kinderarzt ist meist die erste Anlaufstelle. Diese können beurteilen, ob eine Überweisung zum Spezialisten nötig ist.
Kinderorthopäde ist der Spezialist der Wahl bei:
- Unklaren Diagnosen
- Therapieresistenten Beschwerden
- Notwendigkeit orthopädischer Hilfsmittel
- Komplizierten Fällen
Kindertherapie (Physiotherapie) kann oft ohne ärztliche Überweisung begonnen werden, ist aber effektiver mit gezielter Diagnose.
Was Eltern zum Arzttermin mitbringen sollten
Vorbereitung erleichtert die Diagnose:
Schmerztagebuch für eine Woche: Wann treten Schmerzen auf? Wie stark? Was hilft?
Informationen über Aktivitäten: Welcher Sport? Wie oft? Gab es Veränderungen?
Schuhwerk mitbringen: Der Arzt kann Abnutzungsmuster beurteilen.
Liste der bisherigen Maßnahmen: Was wurde bereits versucht? Was hat geholfen?
Häufige Fragen von Eltern (FAQ)
Ist Plantarfasziitis bei Kindern gefährlich?
Nein, Plantarfasziitis bei Kindern ist nicht gefährlich, aber sie kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Unbehandelt kann sie zu chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Die Prognose ist bei Kindern excellent, da der wachsende Körper sehr gute Heilungskräfte besitzt.
Wichtig: Frühe Behandlung verhindert Chronifizierung und Folgeprobleme wie Haltungsschäden durch Schonhaltungen.
Wie lange dauert die Heilung bei Kindern?
Plantarfasziitis heilt bei Kindern meist schneller als bei Erwachsenen. Typische Heilungsdauer:
- Leichte Fälle: 2-6 Wochen mit konservativer Behandlung
- Moderate Fälle: 2-4 Monate bei konsequenter Therapie
- Schwere Fälle: 6-12 Monate, aber auch diese heilen meist vollständig aus
Faktoren für schnellere Heilung:
- Frühzeitige Behandlung
- Konsequente Umsetzung der Therapiemaßnahmen
- Gute Mitarbeit des Kindes
- Anpassung der Aktivitäten
Können Kinder mit Plantarfasziitis Sport treiben?
Ja, aber angepasst. Komplette Sportpause ist meist nicht nötig und kann sogar kontraproduktiv sein. Geeignete Sportarten während der Heilung:
Empfohlen:
- Schwimmen – gelenkschonend und schmerzfrei
- Radfahren – keine Fußbelastung
- Oberkörpertraining – Kraft ohne Fußbeanspruchung
- Yoga für Kinder – Dehnung und Entspannung
Vermeiden bis zur Heilung:
- Laufsportarten mit harten Stößen
- Sprungintensive Aktivitäten
- Lange Gehstrecken auf hartem Untergrund
Wachsen Kinder aus Plantarfasziitis heraus?
Oft ja, aber nicht automatisch. Wachstum allein heilt nicht, aber die natürlichen Veränderungen während der Entwicklung können die Beschwerden reduzieren.
Wichtig: Aktive Behandlung beschleunigt die Heilung und verhindert Chronifizierung. Abwarten ohne Behandlung ist nicht empfehlenswert.
Sind spezielle Kinderschuhe notwendig?
Gute Schuhe sind wichtig, aber nicht zwangsläufig teuer. Wichtiger als die Marke:
- Richtige Größe (regelmäßig kontrollieren)
- Gute Dämpfung im Fersenbereich
- Flexible Sohle für natürliches Abrollen
- Fußgewölbestütze ohne zu starr zu sein
Orthopädische Schuhe sind nur bei schweren Fällen oder zusätzlichen Fußfehlstellungen nötig.
Kann Plantarfasziitis bei Kindern wiederkommen?
Rezidive sind möglich, aber bei guter Prävention selten. Risikofaktoren für Wiederauftreten:
- Zu frühe Rückkehr zu intensivem Sport
- Vernachlässigung der Präventionsmaßnahmen
- Wachstumsschübe ohne entsprechende Anpassung
- Fortbestehende Fußfehlstellungen
Langfristige Vorbeugung durch regelmäßige Fußpflege, geeignetes Schuhwerk und ausgewogene Aktivität reduziert das Risiko erheblich.
Was ist mit Geschwisterkindern?
Plantarfasziitis ist nicht ansteckend, aber familiäre Veranlagung zu Fußproblemen ist möglich. Präventionsmaßnahmen für alle Geschwister sind sinnvoll:
- Gleiche Aufmerksamkeit bei Schuhwerk
- Gemeinsame Fußübungen als Familienaktivität
- Früherkennung bei ähnlichen Symptomen
Langzeitprognose und Ausblick
Die Langzeitprognose für Plantarfasziitis bei Kindern ist excellent. Über 95% aller Kinder werden bei angemessener Behandlung vollständig beschwerdefrei und können alle gewünschten Aktivitäten wieder aufnehmen.
Faktoren für den langfristigen Erfolg
Frühzeitige Erkennung und Behandlung ist der wichtigste Erfolgsfaktor. Je schneller die Therapie beginnt, desto kürzer ist der Heilungsverlauf und desto geringer das Risiko für chronische Probleme.
Familiäre Unterstützung spielt eine zentrale Rolle. Kinder, deren Eltern die Behandlung konsequent unterstützen und präventive Maßnahmen umsetzen, haben die besten Langzeitergebnisse.
Geduld und Ausdauer sind wichtig: Heilung braucht Zeit, und Rückschläge sind normal. Wichtig ist, nicht aufzugeben und die Therapie konsequent fortzusetzen.
Entwicklung der Fußgesundheit
Kinder, die Plantarfasziitis erfolgreich überwunden haben, entwickeln oft ein besseres Bewusstsein für ihre Fußgesundheit. Sie lernen frühzeitig, auf ihren Körper zu achten und präventive Maßnahmen zu beherzigen.

Positive Langzeiteffekte können sein:
- Bessere Körperwahrnehmung
- Bewusstere Sportausübung
- Früherkennung von Problemen
- Gesunde Lebensgewohnheiten
Diese Erfahrungen können lebenslang wertvoll sein und zu einer insgesamt besseren Gesundheit beitragen.
Fazit: Plantarfasziitis bei Kindern erfolgreich bewältigen
Plantarfasziitis bei Kindern ist eine behandelbare Erkrankung mit excellent Prognose. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der frühzeitigen Erkennung, konsequenten Behandlung und geduldigen Unterstützung durch die Familie.
Die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:
Früherkennung rettet Lebensqualität: Morgendliche Fersenschmerzen und veränderte Gangbilder sollten nicht ignoriert werden. Je früher die Behandlung beginnt, desto schneller und erfolgreicher ist die Heilung.
Sanfte Behandlung ist effektiv: Aggressive Therapien sind bei Kindern nicht nötig. Physiotherapie, angepasste Aktivität und gutes Schuhwerk reichen meist aus, um vollständige Heilung zu erreichen.
Prävention ist möglich: Mit richtiger Ausrüstung, ausgewogener Aktivität und Aufmerksamkeit für Warnsignale können Eltern das Risiko erheblich reduzieren.
Geduld führt zum Erfolg: Heilung braucht Zeit, aber Kinder haben excellent Heilungskräfte. Konsequenz und positive Einstellung sind wichtiger als perfekte Therapie.
Eltern, die ihr Kind durch Plantarfasziitis begleiten, geben ihm nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch wertvolle Lebenserfahrungen: Den Umgang mit Herausforderungen, die Wichtigkeit der Gesundheitsvorsorge und das Vertrauen, dass Probleme lösbar sind.
Plantarfasziitis bei Kindern ist kein Grund zur Panik, sondern eine Gelegenheit, gemeinsam zu lernen, zu wachsen und stärker zu werden. Mit der richtigen Herangehensweise wird aus einer belastenden Erkrankung eine erfolgreich bewältigte Herausforderung, die das Vertrauen in die eigenen Heilkräfte stärkt.
Bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheiten sollte immer professioneller medizinischer Rat eingeholt werden. Dieser Artikel ersetzt keine individuelle ärztliche Beratung.